Beim ersten Workshop von Schulbetreuer Jörg Ackermann vom UfU in der Schule zeigt sich, dass fast alle Schüler/-innen wissen, dass der Eisbär durch unseren Energiehunger gefährdet ist. Der Eisbär soll gerettet werden. Ein Rundgang durch das Gebäude zeigt den Kessel im Heizungskeller und den noch ungedämmten Dachboden. Es handelt sich um ein altes Gebäude, das an einigen Stellen Sanierungsbedarf erkennen lässt. Am Ende steht ein Projektplan mit einer Liste mit zahlreichen Verbesserungsvorschlägen. Eine tolle Unterstützung erhalten wir durch den Hausmeister Herrn Kirchberg, der zum Beispiel Matten zur Dämmung der alten Abluftschächte besorgt. Mit der Abteilung Betriebsführung Technik werden die Heizzeiten durchgesprochen und in Teilen reduziert.
Es folgt ein spannendes Experiment: Der Klassenraum wird mit einer Nebelmaschine mit Diskonebel gefüllt. Man kann nur noch etwa 1,5 Meter weit sehen. Der Nebel symbolisiert die schlechte Luft im Raum. Wie lange wird es dauern, bis der Nebel aus der Klassenraum entwichen ist? Zuerst wir nur ein Fenster gekippt und nach fünf Minuten ist fast der ganze Nebel noch sichtbar. Der Zustand zu Beginn des Lüftens wird wiederhergestellt und nun werden alle Fenster komplett geöffnet (Stoßlüften). Nach etwa vier Minuten ist der ganze Nebel draußen. Fazit: Stoßlüften sorgt für gutes Klima und spart Energie, weil die am Heizkörper erwärmte Luft nur für kurze Zeit nach draußen strömt. Die sparsamen Energiedetektive schließen während des Lüftens das Heizkörperventil.
Herr Kirchberg geht jeden Monat zu den Zählern und erfasst die Stände digital. Hat sich die Mühe gelohnt? Konnten wir etwas für den Eisbären tun? Nach drei Monaten können wir feststellen: Der Gasverbrauch ist um mehr als 20 Prozent gesunken im Vergleich zum Vorjahr. Es lohnt sich!
Jetzt wird der Stromverbrauch in den Blick genommen. Lichtschalter werden markiert und Lichtdienste in den Klassen eingeführt. Die elektrische Leistung für eine Glühlampe und eine LED werden mit einem Fahrrad erbracht. Den Stromverbrauch für einen Fön kann man mit einem Fahrrad nicht erzeugen. Auch hier zeigt sich eine Wirkung: Der Stromverbrauch sinkt um 10 Prozent.
Am 13. Juni ist das Schulfest. Da werden wir die Ergebnisse der ganzen Schule und den Eltern vortragen. Wir gehen davon aus, dass die Eisbären gerettet werden können, wenn alle so engagiert sind wie die 8. Grundschule.